Leipzig, den 06.02.2023
Agri-Photovoltaik - Es gibt sie grob gesagt in zwei Ausführungen. Die sogenannten Over-Head Systeme, die in lauter Höhe über dem Boden aufgeständert werden, und die Zwischenraum-Systeme, die ähnlich zu herkömmlichen Solaranlagen bodennah, aber mit beweglichen Modulen arbeiten.
Während es von der ersten Sorte einige Forschungsprojekte gibt, sind Praxisbeispiele der zweiten Agri-PV Kategorie noch selten (ein Beispiel: Die Anlage in Althegnenberg östlich von Augsburg). Dabei liegt das Potenzial für höhere Kosteneffizienz und einfachere Planung für Entwicklerfirmen auf der Hand. Die Firma Baywa.Re beispielsweise baut eine bodennahe Agri-PV Anlage in Spanien (PV Magazine berichtete).
Warum nicht auch in Deutschland?
Nicht nur für Entwickler, die vor allem die technischen und wirtschaftlichen Vorteile sehen, ist dieses System spannend. Auch Landwirte wie Paul-Werner von der Schulenburg aus der Altmark sind von der Idee überzeugt (MDR berichtete). Die Solar Provider Group plant auf seinen Flächen von etwa 20 Hektar einen sogenannten Agrivoltaik-Park. In Abständen von etwa 14 Metern zwischen den beweglichen Modulreihen können Ackerpflanzen gedeihen, Landmaschinen durchfahren oder Schafe weiden. Nebenbei kann die Gemeinde über die Gewerbesteuer und die Abgaben des Projektierers die öffentlichen Kassen füllen.
Die Solar Provider Group, ein Anbieter von erneuerbaren Energielösungen mit kanadischen Wurzeln, präsentiert das Konzept der bodennahen Agri-PV für die Verbindung von Landwirtschaft und Photovoltaik am 22. Februar in einer ländlichen Gemeinde unweit Leipzig. Die Innovation ermöglicht es Landwirt:innen, erneuerbare Energie zu produzieren und gleichzeitig ihre landwirtschaftlichen Flächen optimal zu nutzen. So ist beispielsweise für die Grünlandnutzung auch eine Anlage mit Kühen denkbar. Die Module könnten den Tieren an heißen Sommertagen Schatten spenden.
Durch die Kombination von Photovoltaikanlagen mit landwirtschaftlichen Strukturen wie z.B. Schatten-spendenden Modulen können Landwirt:innen in Sachsen den Ackerertrag ihrer landwirtschaftlichen Flächen erhalten (bspw. Schutz vor Hagel) und bei heißem Wetter durch Abkühlung sogar erhöhen.
"Wir sind begeistert, unser Engagement für eine nachhaltige Landwirtschaft durch die Einführung von Agriphotovoltaik zu unterstützen", so Christian Wentzel, Geschäftsführer der Firma. "Diese neue Technologie ermöglicht es Landwirten, ihre Betriebe zukunftssicher aufzustellen und gleichzeitig einen Beitrag zur Energiewende zu leisten."
Die Präsentation findet am Mittwoch, den 22.02.2023 um 19:00 Uhr im Sportlerheim Störmthal, Rosengang 2 in 04463 Großpösna statt.
Interessierte und Pressevertreter:innen sind herzlich eingeladen, sich über die neuen Ansätze der Solar Provider Group zu informieren und an einer Diskussion mit Expert:innen teilzunehmen. Vor Ort werden zudem Vertreter:innen diverser Kommunen und des Landesbauernverbandes Sachsen teilnehmen.
Die Solar Provider Group ist ein engagierter Anbieter von erneuerbaren Energiekonzepten mit Sitz in Leipzig. Das Unternehmen bietet umfassende Dienstleistungen für die Projektierung Solaranlagen.
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