Nicht nur ist diese Logik angesichts infrastruktureller und bürokratischer Hürden schwierig. Viele Gemeinden werden Anträge, die erst in drei Jahren bei ihnen eingehen nicht mehr bearbeiten können oder müssen (wenn alle Flächen bereits festgelegt und projektiert wurden).
Darüber hinaus werden viele lokale Netzeinspeisepunkte ausgelastet sein.
Dazu kommt, dass auch der finanzielle Vorteil für die Eigentümer*innen, die ertragsschwache Flächen verpachten könnten, damit schwindet, wenn sie für die Produktion erneuerbarer Energien gar nicht mehr in Frage kommen.
Dies wird verheerende Folgen für uns alle haben. Allen voran für den landwirtschaftlichen Sektor, der bereits heute die Konsequenzen der Klimakrise spürt.
Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine kam eine weitere wirkliche Bedrohung dazu. Es ist notwendig, den ukrainischen Staat zu unterstützen und Menschen Schutz vor Gewalt zu gewähren. Doch damit derartige Kriege nicht immer wieder aufs Neue ausbrechen können, braucht es unter anderem ein Umdenken in der Art und Weise wie wir unsere Lebensgrundlage sichern können, ohne die Natur und Menschen auszubeuten und uns von undemokratischen Strukturen abhängig zu machen.
Mit der Gewinnung erneuerbarer Energien können wir einen ersten Schritt in die richtige Richtung setzen. Und am schönsten ist es, wenn die Menschen, die sich in den vielen ländlichen Gemeinden Deutschlands befinden, sich organisieren, um einen gemeinsamen Beitrag zum Frieden und zur Versorgungssicherheit hierzulande zu leisten.
Spätestens seit dem Bericht des IPCC ist deutlich, dass die Zeit uns wortwörtlich davonrennt. Als Solarbetreiber hören wir oft Sätze wie „Wir warten mal ab was die Nachbarn machen.“ oder „Wenn die Gemeinde sich dazu definitiv äußert, dann bin ich dazu bereit meine Flächen für die Solarnutzung zur Verfügung zu stellen.“
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