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  • Writer's pictureDafina Marashi

Agriphotovoltaik – der Weg zur Unabhängigkeit?


Versorgungssicherheit durch mehr Photovoltaik
Landfläche - Quelle für Strom und Nahrungsmittel

Spätestens seit dem Ukraine Krieg ist vielen klar, dass wir von Energieimporten aus dem Ausland abhängig sind. Noch können die Erneuerbaren hierzulande unseren gesamten Energiebedarf nicht decken. Kann die Agriphotovoltaik – also die doppelte Nutzung von Flächen für Solarstrom- und Lebensmittelgewinnung die Lösung sein?


Unsere Flächen in Deutschland sind sehr kostbar. Als Ackerboden beispielsweise im Getreideanbau dienen sie unserer Nahrungsmittelversorgung. Allerdings müssen wir uns auch energetisch unabhängiger machen, wenn wir wirklich die Sicherheit vor geopolitischen Konflikten erreichen wollen.


Es liegt eigentlich auf der Hand dieselbe Fläche für beide Arten der Versorgung zu nutzen. Auch wenn es fast zu schön klingt, um wahr zu sein, so gibt es bereits Beispiel aus der Praxis.


Die Hofgemeinschaft Heggelbach in Herdwangen-Schönach beim Bodensee demonstriert wie es funktionieren kann. Sechs Familien ernten gemeinsam Gemüse, Getreide und Solarenergie auf denselben Flächen. Die Familien können sich durch die Anlage selbst versorgen und Überschüsse ins Netz einspeisen, wodurch weitere Einnahmen generiert werden. So bewahrt sich die Gemeinschaft ein zweites finanzielles Standbein.


Gerade vor dem Hintergrund der Klimakrise ist es nicht unwahrscheinlich, dass Einkünfte im reinen Ackerbau künftig unsicherer werden. Dies hat allen voran mit zunehmenden Trockenperioden, Hitzewellen und Starkwetterereignissen zu tun.


Mit der neuen Fassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2023 könnten Agri-PV Projekte gezielter gefördert werden. Max Trommsdorff vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme äußert: "Wenn wir schauen, was wir auf der Stromseite brauchen, sehen wir bei so aufgeständerten Systemen wie diesen, dass wir mit etwa vier Prozent der landwirtschaftlichen Flächen den gesamten Ausbaubedarf im Solarbereich für die nächsten 20, 30 Jahre abdecken könnten. Das zeigt, was da für ein großes Potential ist."



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