„Rund 4% der deutschen Ackerflächen würden ausreichen, um den gesamten, aktuellen Strombedarf in Deutschland zu decken“(Fraunhofer ISE, Oktober 2020).
Was ist Agrivoltaik?
Agrivoltaik hat mehrere Namen. Manchmal heißt es Agri- oder Agrophotovoltaik, abgekürzt auch gerne Agri-PV sowie Agro-PV. Mit jeder Bezeichnung ist dasselbe Verfahren gemeint. Es geht darum landwirtschaftliche Flächen sowohl für Futter- und Lebensmittelproduktion sowie zur Solarstromerzeugung zu nutzen. Durch dieses simultane Nutzungssystem wird nicht nur die Flächeneffizienz gesteigert, sondern auch der Anbau von Kulturen und unsere Energiegewinnung neu gedacht. Für den innovativen Ansatz werden spezielle Montagesysteme eingesetzt und mit unterschiedlichen Acker- oder Sonderkulturen, sowie Beweidung auf einer Fläche eingesetzt.
Es ist ein vielversprechendes System zum ressourcenschonenden Ausbau von Solaranlagen auf Freiflächen. Neben zunehmenden Flächenverbrauch für den Ausbau von Siedlungen, Gewerbegebieten und Straßen ist auch die Energiewende ein „flächenintensives“ Unterfangen. Mit der Agri-PV wird fruchtbarer Ackerboden geschützt und dem Klimawandel entgegengewirkt. Die Folgen des Klimawandels treffen allen voran den Landwirtschaftssektor. Viele Landwirt:innen sehen sich durch strengere Maßnahmen zu finanziellem Einbüßen gezwungen oder in ihrer Existenz bedroht. Schwindende Wasserressourcen und extreme Wetterlagen gefährden den Erhalt von Böden und Pflanzen für nachkommende Generationen
Was hat man von der Agrivoltaik?
Zunächst einmal kann eine Doppelnutzung den Kampf um Landflächen entschärfen. Wertvolle Ackerböden können somit weiterhin für Nahrungsmittelherstellung genutzt werden. Gleichzeitig kann der Umstieg zu klimaschonenden Energiequellen gewährleistet werden, um die Auswirkungen der Klimakrise zu reduzieren.
Zweitens kann das technische Design einer Agrivoltaik Anlage auch so konzipiert sein, dass sich direkte Vorteile für die Widerstandsfähigkeit der Kulturen und des Bodens ergeben, die den landwirtschaftlichen Ertrag sichern. Durch gezielte Beschattung durch die Module kann sich auch der Beregnungsbedarf auf einer Fläche signifikant verringern und Schutz vor Frost, Hagel oder Dürre geboten werden.
Zu guter Letzt diversifiziert eine Solarnutzung der Flächen das Einkommen in der Landwirtschaft. Dadurch kann die Wertschöpfung in ländlichen Räumen gesteigert werden und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung dieser Gebiete beitragen. Der erzeugte Strom kann auch direkt vor Ort genutzt werden und somit Stromkosten effektiv senken.
Wirtschaftlichkeit
Die Kosten für eine Agrivoltaik Anlage variieren je nach installierter Leistung, sowie Standortfaktoren, bewirtschaftungsform und verwendete PV-Modultechnologie. Im Vergleich zu einer konventionellen PV-FFA Anlage sind die Anschaffungskosten einer Agrivoltaik Anlage höher. Vor allem die Durchfahrtshöhe (bei Systemen, die über dem Feld stehen) und Pfostenabstände spielen dabei eine große Rolle.
Beim Einsatz kleinerer Maschinen oder manuellen Arbeitsschritten sollten sich wirtschaftliche Vorteile ergeben. Bei den Agrivoltaik-Anlagen wird eine Leistung von etwa 650 kWp pro Hektar gerechnet, im Unterschied zu 1 MWp pro Hektar PV-FFA (konventionell).
Da hoch aufgeständerte Anlagen aufwendigere Unterkonstruktionen erfordern und so die Wirtschaftlichkeit durch hohe Anschaffungskosten mindern, konzentriert sich die Solar Provider Group auf bodennahe Systeme. Das bedeutet konkret, dass die Bewirtschaftung nicht unter, sondern zwischen den Solarmodulreihen stattfindet. Die Größe und Höhe der Anlage werden dabei auf die Art der Bewirtschaftung angepasst.
Weiter Info zur Agrivoltaik
Laden Sie sich hierüber unser Datenblatt zum Agrivoltaik System kostenfrei herunter. Wir freuen uns darauf Fragen dazu auch persönlich zu beantworten. Alle E-Mails, die wir unter kontakt@solarprovidergroup.com erhalten, werden beantwortet.
Komentar