Schwimmende Photovoltaik, auch Floating-PV genannt, kann dazu beitragen Flächennutzungskonflikte zu entschärfen. Ein Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE hat die Potenziale zur solaren Stromerzeugung für Baggerseen in Auskiesung (Baden-Württemberg) berechnet. Diese Seen sind nicht für Freizeitaktivitäten, Tourismus, Natur- und Landschaftsschutz relevant und daher besonders für Floating-PV geeignet. Laut der Studie haben die künstlichen Gewässer des Bundeslandes Potenzial für Floating-PV-Anlagen mit einer Nennleistung von 280 bis 1.070 Megawatt.
Im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg betrachten die Forscher des Fraunhofer ISE Baggerseen in Auskiesung. Das sind Seen ohne begonnene oder vollzogene Renaturierung. Für diese berechnen sie das erschließbare Potenzial für Floating-PV. Dafür bestimmten sie für jeden einzelnen dieser Seen, welche Teilflächen der Wasseroberfläche sich eignen und welche nicht.
Je nachdem, wie hoch die gewählte Belegungsdichte und -obergrenze für PV-Module auf den Gewässerflächen ist, beläuft sich das Potenzial auf 280 bis 1.070 Megawatt. Die geeignetsten Wasserflächen befinden sich laut Studienautoren am Oberrhein. »Dies entspricht der hohen Seendichte und dem Vorkommen von Sanden, Kiesen und Schottern in dieser Region«, sagt Konstantin Ilgen, Mitautor der Studie am Fraunhofer ISE. »Gleichzeitig kann der erzeugte Strom direkt vor Ort durch Kieswerke verbraucht werden. Deren Strombedarf ist recht hoch und muss dadurch nicht mehr durch fossile Energieträger gedeckt werden.«
Schwimmende Photovoltaik, sogenannte Floating-PV, kann auch in Deutschland dazu beitragen, Flächennutzungskonflikte beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu entschärfen. Ein Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE hat nun die Potenziale zur solaren Stromerzeugung für baden-württembergische Baggerseen in Auskiesung berechnet.
Diese sind nicht für Freizeitaktivitäten, Tourismus, Natur- und Landschaftsschutz relevant und deshalb besonders für schwimmende PV geeignet. Laut der Studie könnten – unter Berücksichtigung solch praktischer Einschränkungen und je nach ökologisch motivierter Obergrenze für Seebelegungen mit PV – auf den künstlichen Gewässern des Bundeslandes Floating-PV-Anlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 280 bis 1.070 Megawatt installiert werden.
Bei Baggerseen in Auskiesung geht man davon aus, dass sich durch die andauernden Kiesarbeiten noch kein Ökosystem mit hoher Biodiversität oder geschützten Arten entwickeln konnte. Durch diese Beschränkung minimiere man die negativen Auswirkungen von Floating-PV auf die Seenökologie. Würde man ausgekieste Baggerseen mit einbeziehen, verdoppelte sich die Summe aller Floating-PV-Potenzialflächen.
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